Am Freitagabend empfing unser FC Rot-Weiß den SV Babelsberg. In einem hitzigen und geladenen Spiel, inklusive eines höchst fragwürdigen Platzverweises, mussten wir uns mit 0:1 geschlagen geben.

In der Anfangsphase tat sich unsere Mannschaft etwas schwer, doch auch die Gäste aus Potsdam kamen in den ersten 15 Minuten nicht über vage Torannäherungen hinaus. Nach einer guten Viertelstunde zog Matthias Steinborn von links in die Mitte und außerhalb des Sechzehners ab, den strammen Flachschuss konnte Lukas Schellenberg im RWE-Tor aber festhalten. In Minute 23 bekam Rot-Weiß gleich drei Einschussmöglichkeiten: Mergel gab rechts raus auf Seaton, der an 03-Keeper Klatte scheiterte. Seaton bekam den Ball nochmal, legte ab auf Elva, dessen Schussversuch landete in den Füßen von Ligastartelf-Debütant Langner, der mittig im Sechzehner auf Mergel zurückspielte – Schuss geblockt. Aus dem Rückraum versuchte es im Anschluss Kapitän Startsev, setzte den Schuss aber über den Kasten.

Griffige Potsdamer gehen in Führung - 0:1 zur Pause!

Nach einer halben Stunde fiel das einzige Tor des Abends, Torschütze: Daniel Frahn. An der Strafraumkante gewannen zunächst Zeiger und Pollasch ihre Kopfballduelle, der Ball kam am Fünfmetereck herunter, auf den Fuß des SVB-Kapitäns. Das 0:1 zugunsten der Gäste! Bis zur Pause blieb es dabei.

Fehlentscheidung zur Unzeit! RWE nur noch zu zehnt!

In Minute 53 flankte Lopes Cabral in den Strafraum, Rot-Weiß-Angreifer Elva und Torwart Klatte stießen beim Versuch, an den Ball zu kommen, aneinander. Es folgte eine wilde Rudelbildung, mit vielen Schubsern, heißen Diskussionen und drei Karten zur Folge: Gelb für Elva, Gelb für Cakmak und Rot für Biek! Samuel Biek hatte inmitten des Gemenges SVB-Mittelfeldspieler Leon Bürger geschubst, der noch einen Schritt nach hinten machte und sich theatralisch fallen ließ. Schiedsrichter Michael Näther gab einen Platzverweis für diese absolut handelsübliche Aktion. Eine glasklare Fehlentscheidung, die in ihrer Tragweite und ihrem Einfluss auf das Spiel so nie getroffen werden darf. Vollumfänglich nachvollziehbares Unverständnis bei Erfurter Spielern und Verantwortlichen!

Rot-Weiß engagiert, Schellenberg weltklasse: Die Schlussphase

Daraufhin zeigte sich RWE hochengagiert, diesem Widerstand zu trotzen, Elva versuchte kurz nach der Roten, in die Mitte zu geben, die Flanke scheiterte aber an Luis Klatte. Dreizehn Minuten vor Schluss: Standard-Experte Tahsin Cakmak schoss einen Freistoß aus gut 20 Metern halblinker Position in Richtung kurze Ecke, der Ball wäre wunderschön im Winkel eingeschlagen, doch Lukas Schellenberg kratzte das Leder sehenswert über den Kasten. Überragende Aktion vom 23-Jährigen! In der Nachspielzeit zog Michael Seaton über rechts in den Strafraum ein, wurde dort von mehreren Babelsbergern bearbeitet und von Werbelow abgegrätscht. Dass die Aktion keinen Eckball zur Folge hatte, erhitzte die Erfurter Gemüter zum wiederholten Male. Es war nicht die erste Fehlentscheidung des Abends, weshalb RWE-Coach Fabian Gerber fürs zu intensive Beschweren über die Entscheidung Gelb sah.

So ging es zu Ende, mit 0:1 unterlag Rot-Weiß dem SVB, der damit seinen vierten Tabellenplatz manifestierte. Inzwischen warten wir seit sechs Ligapartien auf den nächsten Dreier, am 12. Spieltag wollen wir diesen einfahren: Nächsten Sonntag spielen wir um 16 Uhr bei Lokomotive Leipzig.


Die Spielzusammenfassung von OSTSPORT.TV seht ihr hier:



Was die beiden Cheftrainer, Markus Zschiesche und Fabian Gerber zu der Partie zu sagen haben, seht ihr in der PK nach dem Spiel:



Zu den Stimmen des Spiels mit Kwabe Schulz und Sidny Lopes Cabral geht es hier:


21.10.2023